Schwerin auf dem Weg zum Welterbe

Hat das Schweriner Residenzensemble mit seinem Märchenschloss Chancen, in das UNESCO-Welterbe aufgenommen zu werden? Vor gut einem Jahr wurde das Schweriner Residenzensemble auf die deutsche Tentativliste gesetzt. Das Thema Welterbe Schwerin hat seitdem in der Landeshauptstadt merklich an Fahrt aufgenommen, z.B. mit der Gründung des Fördervereins „Welterbe Schwerin“ im März 2015. CDU-Kreisvorsitzende Dorin Müthel-Brenncke engagiert sich ehrenamtlich im Vorstand des Fördervereins. Ein Ziel des Vereins ist es, die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt für das Welterbe zu begeistern und eine breite Öffentlichkeit zu informieren.

Schweriner SchlossAuf der jüngsten CDU-Vorsitzendenkonferenz informierten sich die Schweriner Christdemokraten über den aktuellen Stand der Bewerbung. Als kompetenter Gesprächspartner beleuchtete Joachim-Brenncke, Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, die Stadtentwicklung und Stadtgestaltung Schwerins im Zusammenhang mit der Welterbe-Bewerbung. Das Schweriner Residenzensemble, so Brenncke, habe als Kulturlandschaft des romantischen Historismus mit Schloss, Theater, Museum, Schlosskirche, Marstall, Wäscherei und Gärten, die ein wesentlich von 1842 bis 1857 geprägtes Ensemble darstellten, Potenzial für eine erfolgreiche Bewerbung. Allerdings sei der Erfolg kein Selbstläufer. Neben der politischen, finanziellen und wissenschaftlichen Weichenstellung müsste sich auch ein starkes bürgerschaftliches Engagement entwickeln. Die erfahrungsgemäß mehreren Jahre Vorbereitungsphase bis zum Einreichen der Bewerbungsunterlagen böten auch eine Chance für die Landeshauptstadt, über das Thema „Welterbe“ die Schwerinerinnen und Schweriner zum stärkeren Engagement für ihre Stadt zu gewinnen, betonte die CDU-Kreisvorsitzende Dorin Müthel-Brenncke. In der anschließenden Diskussion waren sich die Vorstandsmitglieder einig, dass eine Bewerbung für das UNESCO-Weltkulturerbe eine große Chance aber auch eine große Herausforderung sei. Bürger, Stadt und Land müssten dafür an einem Strang ziehen. Dezernent Bernd Nottebaum erläuterte, dass die Landeshauptstadt mit der Berufung eines Welterbebeauftragten hier einen wichtigen Beitrag leisten wolle.